Zauberhaftes Weihnachts-Wochenende in Maribor
Tipps und Sehenswürdigkeiten in Maribor, der zweitgrößten Stadt Sloweniens

In diesem Artikel berichten wir über das weihnachtliche Maribor.
Anzeige: Dieser Artikel entstand in Kooperation mit Visit Maribor.
Das slowenische Maribor ist mit rund 110.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt des Landes und liegt in der historischen Untersteiermark. Malerisch an beiden Ufern der Drau gelegen, von den sanften, bewaldeten Höhen des Bachergebirges (Pohorje) umwoben, präsentiert sich Maribor als eine freundliche und, Touristen gegenüber, überaus herzliche Stadt. Maribor trägt nicht umsonst den Titel „Best Green Capital 2025“. Es ist eine internationale Auszeichnung, die Maribors Bemühen als umwelt- und naturbewusste Stadt unterstreicht.

Maribor ist eine vergleichsweise kleine Stadt. Das historische Zentrum liegt unmittelbar am nördlichen Ufer der Drau und hat die Form eines Rechtecks. Die meisten Sehenswürdigkeiten des einstigen Marburg an der Drau, wie Maribor vor 1918 hieß, sind ideal zu Fuß zu erkunden. Der ganze Stolz der Stadt, die älteste Weinrebe der Welt (Stara Trta), ist mittlerweile über 450 Jahre alt und steht sogar im Guinness-Buch der Rekorde. Das Stadtbild spiegelt eine faszinierende Mischung aus k.u.k.-Eleganz, jugoslawischer Geschichte und modernem slowenischem Selbstverständnis wider.

Ab Ende November entfaltet Maribor jedoch einen besonderen Adventszauber. In der schönsten Zeit des Jahres verwandelt sich die Stadt in eine stimmungsvolle Märchenkulisse mit Lichterglanz, festlich geschmückten Gassen und dem Duft von Punsch und Gewürzen. Wir haben ein Wochenende im „Zauberhaften Maribor“ (Čarobni Maribor) verbracht, dabei nicht nur Sehenswürdigkeiten, Kulinarik und Kultur entdeckt, sondern auch den ganz besonderen Weihnachtszauber erlebt. Mit unseren Tipps gehen Städtetrip und der Charme des vorweihnachtlichen Maribor Hand in Hand.
Unser Startpunkt zur Geschichte Maribors: Der Schlossplatz

Der Schloss- bzw. Burgplatz (Grajski trg) ist der ideale Ausgangspunkt für eine historische Entdeckungstour. Hier steht die Stadtburg von Maribor. Einst mit vier prächtigen Türmen ausgestattet, ist heute nur noch ein einziger, direkt neben der Loretto-Kapelle erhalten geblieben. Ursprünglich deutlich größer, wurde die Burg Mitte des 18. Jahrhunderts umfassend umgebaut und erhielt dabei ihre heutige Gestalt. Heute beherbergt sie das Regionalmuseum Maribor, das mit aufwendig restaurierten Räumen und einer liebevoll gestalteten Ausstellung die Geschichte der Region lebendig erzählt. Die Ausstellung hat uns wirklich beeindruckt.

- Tipp! – Durch das Haupttor gelangt man direkt in die Empfangshalle mit Kassa und Museumsshop, der verstärkt regionale Produkte anbietet. Maribor verzichtet auf Souvenirkram aus dem Ausland und macht sich für lokale Produzenten stark.
Das historische Zentrum von Maribor ist überschaubar. Neben der bereits erwähnten Burg- oder Schlossplatz, zusammen mit dem Floriani-Denkmal ist auch das alte Rathaus mit dem historischen Hauptplatz ein absolutes Muss. Der spätgotische Bau wird durch eine elegante Renaissance-Loggia ergänzt, geschaffen von italienischen Meistern. Sehenswert sind außerdem die Kathedrale St. Johannes der Täufer sowie die markante, doppeltürmige Basilika der Mutter der Barmherzigkeit aus roten Ziegelsteinen.

- Schon gewusst? – Die Basilika der Mutter Barmherzigkeit wird bis heute von Franziskanerorden betreut. Im angrenzenden Kloster leben bis heute einige wenige Mönche. Um die Weiternutzung der nahezu leeren Gebäude zu fördern, hat die Stadt Maribor hier Wohnheim für Studenten und sozial Schwachen eingerichtet.
Entlang der Draupromenade sind zudem eindrucksvolle Reste der mittelalterlichen Stadtbefestigung erhalten. Der Gerichtsturm, der Judenturm und der Wasserturm markieren zugleich die Uferpromenade. In unmittelbarer Nähe befindet sich auch die älteste Weinrebe der Welt sowie die imposante Stahlkonstruktion der alten Brücke.
Die älteste Weinrebe und Kulinarisches aus Maribor

Das absolute Highlight für Besucher, und der sichtbare Stolz der Stadt, ist die älteste Weinrebe der Welt. Über 450 Jahre alt, gehört sie zur Rebsorte Žametovka, einer der ältesten bekannten Rotweinsorten Europas. Interessant fanden wir, dass sie bis heute regelmäßig Trauben trägt. Besonders ist die älteste Weinrebe jedoch nicht nur wegen ihres Alters, sondern auch wegen ihrer erstaunlichen Vitalität. Gespeist wird sie mit Wasser aus der nahegelegenen Drau, deren Mineralien und Nährstoffe maßgeblich zu ihrer außergewöhnlichen Langlebigkeit beitragen. Die Marburger nennen sie übrigens liebevoll „Mutter“ oder „Mama“.

Wo eine legendäre Weinrebe wächst, darf eine Weinverkostung natürlich nicht fehlen. Wir hatten das besondere Erlebnis, direkt bei der Stara Trta ein Glas Wein zu probieren. Alternativ empfiehlt sich ein Besuch im historischen Weinkeller Vinagova klet. Die bis zu 2,1 Kilometer langen unterirdischen Gänge, deren ältester Teil aus der Mitte des 19. Jahrhunderts stammt, können im Rahmen einer Führung erkundet werden und vermitteln eindrucksvoll die lange Weintradition der Stadt.

Kulinarisch erinnert die slowenische Küche an die k.u.k. Monarchie. Gulasch und Szegediner fühlen sich in Maribor ebenso wohl wie Schnitzel. Dazu gesellt sich die unverkennbare Genusswelt des Balkans mit kräftigen Gewürzen und herzhaften Gerichten. Auch die Mehlspeisen fanden wir spannend; probiert haben wir die sogenannten Zagreber Cremeschnitten und die lokale Prekmurska Gibanica – eine süße geschichtete Versuchung.
Weihnachtsmärkte in Maribor

Weihnachts- oder Christkindlmärkte in Maribor sind in der Regel von Ende November bis Anfang Januar geöffnet und konzentrieren sich im Grunde genommen auf den innenstädtischen Bereich. Rund um den Schlossplatz, den zentralen Leon-Štukelj-Platz und vor allem den Hauptplatz verschmelzen mehrere Marktbereiche zu einem einzigen, weitläufigen Weihnachtsdorf. Mittelpunkt ist das Weihnachtsdorf am Hauptplatz mit dem Riesenrad von Maribor. Mit aktuell rund 33 Metern Höhe wächst es von Jahr zu Jahr. Von hier konnten wir einen grandiosen Blick auf die festlich beleuchtete Innenstadt genießen.

- Tipp! – Mit dem nagelneuen Eletro-Bummelzug lässt sich Maribor ganz entspannt entdecken. Der Bummelzug startet regelmäßig direkt beim Tourismusbüro.
Das Ambiente in der Innenstadt ist schlicht bezaubernd: Lichterketten schmücken die Fassaden, ein mächtiger Weihnachtsbaum erstrahlt am Hauptplatz, und die beleuchtete Uferpromenade an der Drau samt alter Brücke wirken in der Tat magisch. Dazu gesellen sich Glühwein und Musik in perfekter Kombination. Am Leon-Štukelj-Platz sorgen zudem kostenlose Konzerte täglich für festliche Stimmung.

- Schon gewusst? – Die Stadt Maribor hat eigens sogenannte „magische Fotospots“ quer durch die Stadt eingerichtet, um die festlichen Momente mit einem Schnappschuss festzuhalten. Die Motive sind vielfältig, darunter der Nussknacker (direkt bei der Kathedrale) oder Rudolf das kleine Rentier (am Gerichtsturm).
Das grüne Maribor – Wanderung zur Pyramide auf dem Kalvarienberg

Maribor trägt den Titel der Besten Grünen Stadt 2025 zu Recht. Wer dem weihnachtlichen Trubel der Innenstadt kurz entfliehen möchte, findet im Stadtpark und am angrenzenden Kalvarienberg wohltuende Ruhe und Natur. Bereits nach etwa 30 Minuten Gehzeit erreicht man die sogenannte Pyramide, den Standort der einstigen Burg Obermarburg, deren Fundamentreste noch heute sichtbar sind. Von hier eröffnet sich ein fantastischer Panoramablick über Maribor bis hin zum Bachergebirge (Pohorje). Dieses beliebte Wander- und Skigebiet liegt sprichwörtlich vor den Toren der Stadt. Wer mehr Zeit mitbringt, sollte sich eine Wanderung keinesfalls entgehen lassen. Die Seilbahn Pohorska Vzpenjača überwindet in wenigen Minuten eine Höhendifferenz von 714 m und sorgt mit ihren modernen Gondeln für ein unvergessliches Erlebnis.

Zudem lässt sich die Stadt hervorragend mit dem Fahrrad erkunden. Das städtische Verleihsystem MBajk funktioniert ähnlich wie in anderen Städten. Die erste Stunde ist sogar kostenlos.
Maribor mit dem Auge eines Einheimischen

Wenn wir auf Reisen sind, interessiert uns vor allem eines: Wie erleben die Einheimischen ihre eigene Stadt? Wie sieht ihr Alltag aus, welche Geschichten werden bis heute erzählt und wie können wir als Besucher entschleunigen, um den Rhythmus eines Ortes wirklich zu spüren? In Maribor stand uns dabei die äußerst kompetente und herzliche Stadtführerin Jasmina Možič zur Seite. Mit ihr durften wir die Stadt aus einer ganz persönlichen Perspektive entdecken. So erfuhren wir über den berühmten Lebkuchenmeister sowie Bienenwachs- und Kerzenmacher Beno Kolarič, der eine über 70-jährige Handwerkstradition fortführt. Gemeinsam mit seiner Frau Mira betreibt er seit Jahrzehnten den Laden am Hauptplatz und liefert damit ein lebendiges Stück Mariborer Handwerkskultur. Seine Orangen-Lebkuchen (Benotovi Medenjaki) muss man probiert haben.

Auch der international bekannte Modedesigner Daniel Hojnik, der sein Atelier DH FASHION in der Gasse des 10. Oktober führt, gehört zu diesen modernen Stadtgeschichten. Die zahlreichen kleinen Geschäfte in der Herrengasse (Gosposka ulica) haben alle, wie wir erfahren haben, ihre eigenen Geschichten.

- Schon gewusst? – Das kugelförmige Befreiungsdenkmal direkt neben dem Stadtschloss – so erzählt Jasmina – wird von den Einheimischen, aufgrund seiner Form, einfach Kojak genannt, benannt nach dem kahlköpfigen TV-Kommissar der 1970er-Jahre mit dem berühmten Lolli.
Eine Bühne für festliche Konzerte in Maribor

Zur Weihnachtszeit finden Konzerte in ganz Maribor statt – in Kirchen, Kulturzentren und auf Weihnachtsmärkten. Uns bleibt jedoch das kostenlose Open-Air-Konzert unvergesslich! So etwas haben wir zur Weihnachtszeit nur in Maribor erlebt! Es war einzigartig, die festliche Stimmung am Leon-Štukelj-Platz zu erleben. Bis Silvester darf man sich hier jedes Wochenende auf ein Konzert freuen.
Übernachtung im Hotel City Maribor

Während unseres Aufenthalts in Maribor wohnten wir im 4-Sterne Hotel City Maribor, das uns auf mehreren Ebenen überzeugte. Besonders angenehm waren die außergewöhnlich großzügigen Zimmer, die selbst zur stark befahrenen Straße hin dank hervorragender Schallisolierung absolute Ruhe boten. Hinzu kam ein schöner Blick auf die Drau.
Das Hotel liegt nur wenige Gehminuten von der Innenstadt entfernt und erweist sich damit als idealer Rückzugsort nach einem erlebnisreichen Tag. Das dezente Interieur in sanften Pastelltönen, kombiniert mit Holz- und Industrial-Elementen, schafft eine moderne, zugleich entspannte Atmosphäre.
Ein echtes Highlight war für uns das reichhaltige und geschmackvolle Frühstücksbuffet. Der Frühstücksraum präsentierte sich – zur Weihnachtszeit festlich geschmückt – besonders stimmungsvoll. Von der Terrasse aus genossen wir zudem eine schöne Aussicht auf die Drau und das Bachergebirge (Pohorje).
Ein Wochenende in Maribor - Unser Fazit

Maribor haben wir an unserem vorweihnachtlichen Wochenende als eine angenehme, sehr freundliche Stadt erlebt. Die Herzlichkeit seiner Einwohner, die stimmungsvolle Adventszeit mit dem Weihnachtsmarkt sowie unsere kulinarischen Highlights mit Weinverkostung haben bleibende Eindrücke hinterlassen. Denn am Ende einer Reise möchte man eine schöne Erinnerung mit nach Hause bringen. Dank Maribor blieb unser Rucksack nicht leer - gefüllt mit Momenten, Geschichten und Erlebnissen. In diesem Sinne: Eine schöne Adventszeit und Frohe Weihnachten aus Maribor.
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